Welpen-Tagebuch L-Wurf 14.01.2020

Guten Morgen Leute

gestern haben wir angefangen Welpen Trockenfutter einzumischen. Das hat nur verhalten geklappt. Da die Unterkiefer bei einigen noch zahnlos sind musste ich alles mit einer Gaben zerdrücken. Die denjenigen mit Zähne hat es aber gefreut ihre neuen Werkzeuge auszuprobieren. Ja nach aktuellem Stand sind noch drei Welpen zu vergeben zwei Rüden und ein Mädchen das kurzfristig abgesagt wurde. Ich habe jetzt die Interessenten angeschrieben denen ich leider absagen musste, und zum Wochenende werde ich die Anzeige noch einmal nach oben schieben. Die Gewichtszunahme lag heute bei 65 Gramm im Schnitt und Luigi hat laura mal wider überholt.

  1. bis 7. Woche – die Prägungsphase

Dies sind zweifellos die aufregendsten und wichtigsten Wochen im Leben eines Hundes. Die Sinnesleistungen sind weitgehend entwickelt. Der Hund lernt den Umgang mit Artgenossen, soziale Verhaltensweisen, und er erkundet zunehmend seine Umwelt. Die Welpen üben fortwährend hündische Verhaltensweisen, sie zeigen Ansätze von Sexualverhalten, sie unterwerfen einander, gehen auf die Jagd, verteidigen Futter und Platz, apportieren Knochen und Spielsachen und durch intensive Beobachtung erkennen wir die Charaktereigenschaften der Welpen. Welcher ist der dominante, wer ist der klügste und welcher der geschickteste im Wurf ist zeigt sich schon in dieser Zeit. Jetzt folgen auch die ersten Freigänge. Die Welpen bekommen ein Halsband und es werden erste Versuche an der lockeren Leine gelaufen. Die Welpen bekommen jetzt vier Mahlzeiten am Tag. Die Mutter wird trotzdem noch Muttermilch geben aber es wird immer weniger und die Qualität lässt auch nach. Die Spitzen Zähne sind jetzt auch sehr lästig an den Zitzen und wir müssen aufpassen das das Gesäuge nicht verletzt wird. Das wichtigste in der Prägungsphase ist der Kontakt zum Menschen. Jetzt wird der Grundstein für einen aufgeschlossenen, freundlichen und Mensch-bezogenen Hund gelegt.  Ohne Menschen wird der Hund gegenüber Menschen unsicher und ängstlich was nicht selten in Aggressivität endet. Das ist die Aufgabe des Züchters. Diese Verantwortung kann ihn niemand nehmen.

 

Bei uns wachsen die Welpen bis zur 4. Lebenswoche in der Wohnstube auf. Durch einen kleinen Zaun abgetrennt, aber für das Rudel und alle Familienmitglieder im ständigen Kontakt. Mit dem Funktionieren der Verdauung entstehen auch Gerüche, die im unmittelbaren Wohnbereich nicht mehr so angenehm sind. Der Platz zu rennen und spielen ist in diesem Gehege auch nicht mehr gewährleistet. Der Umzug in das große Welpen Zimmer bietet da andere Möglichkeiten. Das Problem ist aber jetzt der Kontakt. Wir versuchen zwei bis drei Stunden am Tag die Welpen zu beschäftigen. Ab der 6. Lebenswoche kommen Kinder aus der Nachbarschaft, um mit den Welpen zu spielen, das geht natürlich nicht ohne Aufsicht. Mit jeder Woche werden die Welpen lebendiger und wollen mehr und mehr beschäftigt werden. Das Radio trägt jetzt dazu bei das die Welpen mit einer natürlichen Geräuschkulisse aufwachsen. Die Zeit ist somit die größte Kostennote in der Welpen-Aufzucht. Von morgens ab 06:00 Uhr bis abends nach 22:00 Uhr ist der Tag strukturiert und richtet sich nach den Welpen. Wenn man verantwortungsbewusst Welpen aufziehen möchte, darf man den Gedanken an einen Gewinn gar nicht zulassen, das funktioniert nicht. Nur wer den Ehrgeiz hat gesunde, wesensfeste und lebensfrohe Hunde an seine Mitmenschen abzugeben der sollte es mal probieren. Es gibt nichts auf dieser Welt was besser riecht als ein Welpe und es gibt auch nichts was glücklicher macht als diese kleinen Hunde aufwachsen zu sehen und ihnen alles mitzugeben was sie benötigen um gute Familienhunde zu werden. Dennoch ist es wichtig die Kosten im Auge zu behalten. Auch wenn ein Gewinn nicht möglich ist, so sollte auf jedem Fall ein Verlust vermieden werden. Die Arbeitszeit kann niemand bezahlen aber alle anderen Kosten schon.